Während des Einspielens gegen 13:45 Uhr starteten die Wolfauer Wasserspiele. Es regnete stark und ausdauernd. Daher konnte der Bewerb der Herren nicht gestartet werden. Die Wetterprognose sagte keine Besserung für den kompletten Nachmittag an. Es war also Warten angesagt. Nach mehreren Stunden suchten die Nationenvertreter zusammen mit dem WBL Hans Mulser nach Möglichkeiten und vereinbarten ab 16:00 zu versuchen, den Bewerb zu starten. Es hatte sich in einer Vertiefung der Bahn eine sehr große Pfütze gebildet, die bei dem anhaltenden Regen auch nicht leer lief.
Die erste Idee war, mit einer sehr schnellen Platte durch die Pfütze bei circa 75m zu schiessen. Die mögliche Spur wäre allerdings noch viel enger geworden. Deshalb startete der Bewerb mit einer dunkelblauen Platte, die dafür sorgen würde, dass die Pfütze entweder nicht erreicht oder nur von sehr wenigen erreicht werden kann. Nachdem das bei den ersten zehn Sportlern auch funktioniert hat, sich die Platte dann aber regelrecht „festgesaugt“ hat, wurde der Durchgang annuliert und neu beraten.
Letztendlich schossen die Spieler mit einer schnelleren Platte. Die ersten Meter wurden dabei regelmässig mit einer Wasserwalze getrocknet. Dieses Vorgehen funktionierte. Der Bewerb konnte regulär durchgeführt werden und der Regen wurde immer schwächer. Solche Turniere sind der Alptraum eines jeden WBL…
Die Bahn selbst war in dieser Situation sehr anspruchsvoll. Die funktionierenden Spuren waren eng und teilweise wechselnd. Nicht alle Sportler kamen damit gleich gut zurecht. Bestes Beispiel war Perry Stöghofer, ein Australier, der im Rahmen eines Urlaubes am Europacup teilnahm. Er lieferte sehr gute Versuche ab, die aber allesamt nicht in der Bahn blieben. Auch den Mitfavouriten Michael Späth traf dieses Problem voll. Seine Stöcke waren einfach zu weit links und driffteten aus der Bahn.
Gewinnen konnte letztendlich Lukas Michl (D). Eine absolute Überraschung, die aber nicht nur mit dem Wetter, sondern auch mit seiner extrem robusten Form zu tun hatte. Er ist defintiv im Kreise der Favouriten der Zukunft angekommen. Zweiter wurde Routinier Peter Rottmoser (D) vor Lokalmatador Markus Bischof (A) und Peter Neubauer (A).
Deutschland konnte auch hier im letzten Durchgang super punkten, den Rückstand mehr als aufholen und den Teamtitel vor Österreich und Italien holen.
Aufgrund der Witterung und der starken zeitmässigen Verschiebungen wurde das später stattfindende Finale abgesagt, was zum Ende der Vorrunde aber noch keiner wußte.
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